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Matratzen auf Rezept: wann bekommt man eine Matratze von der Krankenkasse?

SleepPur MatratzenWer aus medizinischen Gründen eine hochwertige Matratze benötigt, wird sich mit der Übernahme der Kosten befassen. Nicht nur für Senioren und Schmerzpatienten können entsprechende Produkte vom Arzt verschrieben werden, auch für Allergiker und pflegebedürftige Menschen können Sie Hilfsmittel bei der Krankenkasse beantragen. Da stellt sich unweigerlich die Frage: Wann bekommt man eine Matratze von der Krankenkasse und wie muss der Antrag gestellt werden? Dieser Ratgeber gibt Ihnen die Antworten auf Ihre FAQs.

Was sind Hilfsmittel überhaupt?

Matratzen auf Rezept: wann bekommt man eine Matratze von der Krankenkasse?Alle zusätzlichen Gegenstände, die kranken oder pflegebedürftigen Personen im Alltag helfen, gelten als Hilfsmittel. Was für Sie oder Ihre Angehörigen als Hilfsmittel gewährt wird, ist von der individuellen Situation abhängig. So bekommen Menschen, die vorübergehend oder dauerhaft nicht laufen können, neben einem Rollstuhl auch Krücken oder einen Rollator bezahlt. Für die häusliche Pflege können entsprechende Krankenbetten und Matratzen von der Versicherung übernommen werden.

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Jede Krankenkasse hat hierfür einen eigenen Katalog, in welchem alle Produkte mit einer Hilfsmittelnummer ausgestattet sind. Gesetzliche Versicherungen wie die AOK, die Techniker Krankenversicherung oder Barmer sind meist weniger großzügig als private Träger, wie zum Beispiel die Allianz, Barmenia oder die R+V Versicherung.

Bevor Sie sich also auf die Suche nach einem entsprechenden Pflegebett machen, sollten Sie bei Ihrer Pflegeversicherung nachfragen, welche Arten gewährt werden. Prinzipiell kann eine Kostenübernahme von Matratzen durch die Krankenkasse für folgende Modelle erfolgen:

1. Kostenübernahme der Matratze durch Krankenkassen: Pflegebetten und Anti Dekubitus Matratze

Ein Pflegebett und eine Anti Dekubitus Matratze auf Rezept werden entweder von der Krankenversicherung oder von der Pflegeversicherung übernommen. Hierbei kommt es stark darauf an, ob die betroffene Person einen anerkannten Pflegegrad attestiert hat. Beim Pflegebett ist eine spezielle, sehr biegsame Matratze notwendig. Eine Anti Dekubitus Auflage wird dabei meist als zusätzliches Hilfsmittel verwendet, um Druckstellen oder sogar Entzündungen zu vermeiden.

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Tipp! Weitere Hilfsmittel für pflegebedürftige Menschen: Bei einer attestierten Indikation können weitere Hilfsmittel, wie beispielsweise eine Auflage bei Inkontinenz, vom Arzt verschrieben werden. In einem solchen Fall müssen Sie selbst dann lediglich noch die Rezeptgebühr zahlen.

Die Pflegematratze auf Rezept ist in unterschiedlichen Größen erhältlich und kann zur Umfunktionierung des normalen Ehebettes gute Dienste leisten.

2. Die Kostenübernahme der Matratze durch Krankenkassen: Allergiker Matratzen

Für Allergiker gibt es die Matratze auf Rezept vom entsprechenden Facharzt. Hierfür können entweder Encasings oder spezielle Anti-Allergie-Matratzen angeschafft werden. Meist bezahlt die Krankenkasse lediglich einen Teil dieser Kosten, allerdings gibt es immer mal wieder Ausnahmen. Die AOK ist eine der wenigen Versicherungsgesellschaften, die die vollen Kosten für eine Allergiker-Matratze übernimmt.

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Variante Matratzen für Allergiker
Latexmatratze Diese Matratzenart ist sowohl aus natürlichem als auch industriellem Latex zu erhalten. Sie sind sehr hygienisch und lassen sich wunderbar reinigen. Gleichzeitig bieten sie einen angenehmen Liegekomfort durch eine gute Formanpassung. Produkte aus natürlichem Latex sind zudem für umweltbewusste Anwender ein absolutes Highlight.

Latexmatratzen sind vor allem für Menschen mit Hausstauballergie empfehlenswert.

Kaltschaummatratze mit Allergiebezug Wer sich mit einer Latexmatratze nicht wohl fühlt oder sogar eine Latexallergie hat, kann zur Kaltschaummatratze greifen. Sie passt sich dem Körper wunderbar an und stützt empfindliche Partien. Als Wechseldruckmatratze ist sie zudem bei Menschen mit Rückenschmerzen, die durch Erkrankungen oder Übergewicht ausgelöst werden, gut geeignet.

Wichtig ist, dass zusätzlich zur Kaltschaummatratze ein spezieller Bettbezug verwendet wird, der die allergieauslösenden Partikel, wie Pollen, Hausstaub oder Milben abwehrt.

Prinzipiell lässt sich das Encasing für Matratzen – also die Verwendung von speziellen Bettbezügen – auch für handelsübliche Betten anwenden. Allerdings können die Stoffe, die Ihre Allergie auslösen, sich dabei weiterhin in der Matratze selbst sammeln und beim Wechseln der Bettwäsche starke Reaktionen auslösen.

3. Die Kostenübernahme der Matratze durch Krankenkassen: Orthopädische Matratze

Eine orthopädische Matratze wird im Regelfall bei Nacken- und Rückenschmerzen angewendet. Sie ist in verschiedene Zonen eingeteilt, die sich entsprechend der Liegeposition an die Körperform anpassen und damit die Belastung für die Wirbelsäule wegnehmen. Aufgrund der hochwertigen Materialien und aufwendigen Herstellung sind die Anschaffungskosten im hochpreisigen Segment angesiedelt.

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Tipp! Damit die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden, muss die Matratze auf Rezept gekauft werden. Das bedeutet, dass eine ärztliche Verordnung vor dem Kauf zwingend vorliegen muss. Zudem sollten Sie bereits im Voraus die Notwendigkeit melden und entsprechende Therapien, wie Krankengymnastik oder Ergotherapie durchführen.

Problemlos erhalten Sie hingegen die Wechseldruckmatratze auf Rezept, wenn diese für die Rehabilitation notwendig ist. Beispielsweise nachdem Sie einen Bandscheibenvorfall erlitten haben oder bei einer Skoliose.

Was muss beim Antrag auf Kostenübernahme beachtet werden?

Der Antrag auf Kostenübername eines Bettes ist im Grunde ganze einfach, denn die Matratze auf Rezept muss von allen Krankenkassen übernommen werden. Hierbei kann von Bedeutung sein, dass ein Facharzt die Leiden des Betroffenen attestiert und die Notwendigkeit einer speziellen Bettauflage bescheinigt, um Schmerzen zu lindern bzw. den Pflegekräften die Arbeit zu erleichtern.

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Sollten Sie keine Matratze auf Rezept haben, sondern möchten Sie ohne die ärztliche Bescheinigung einkaufen gehen, müssen die Voraussetzungen nach § 40 Sozialgesetzbuch (kurz: SGB) gegeben sein:

  • Die Pflegematratze muss die Pflege maßgeblich erleichtern.
  • Eine selbstständige Lebensführung kann ermöglicht werden.
  • Die Beschwerden des Betroffenen (z.B. Rückenschmerzen) werden maßgeblich gelindert.

Für den Antrag stellen Versicherungsgesellschaften wie Barmer, die Techniker Krankenkasse oder die AOK online Formulare zur Verfügung, die gewissenhaft ausgefüllt werden müssen. Wird eine Übernahme der Kosten abgelehnt, kann jederzeit Widerspruch eingelegt werden.

Tipp: Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollten Sie sich eine Anti Dekubitus Matratze auf Rezept, eine Pflegematratze auf Rezept oder eine Wechseldruckmatratze auf Rezept vom Arzt ausstellen lassen.

Bei einer erneuten Verweigerung kann sogar Klage eingelegt werden. Leider müssen die Betroffenen während dieses Zeitraums oft ohne Hilfsmittel auskommen. Vor allem bei Übergewicht ist der Weg hin zu Wechseldruckmatratze auf Rezept oft lang.

Wann lohnt sich die Übernahme der Kosten seitens der Krankenkasse?

Prinzipiell lohnt sich die Kostenübernahme einer Matratze auf Rezept in jedem Fall, denn diese liegen im hochpreisigen Segment. Mit einem Attest vom Haus- oder Facharzt ist das bei den meisten Krankenkassen kein Problem. Schwieriger wird es, wenn es sich um Menschen mit Übergewicht handelt, denn hier liegt die Empfehlung vieler Versicherungsgesellschaften meist beim Abnehmen der überschüssigen Pfunde.

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Die Vor- und Nachteile einer Kostenübernahme sehen wie folgt aus:

  • Bezahlt die Krankenkasse die Anschaffungskosten, müssen lediglich die Rezeptgebühren übernommen werden.
  • Hochqualitative Materialien, die zu einer Verringerung der Beschwerden beitragen.
  • Einfachere Handhabung für das Pflegepersonal.
  • Verschiedene Varianten im Fachhandel erhältlich.
  • Meist wird gleichzeitig eine Pflegestufe attestiert, um noch mehr Hilfsmittel erstattet zu bekommen.
  • Der Antrag kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.
  • Meist wird nur die Matratze auf Rezept bewilligt. Eine freiwillige Beantragung ist oft mit Widerspruch und Klagen verbunden.

Eine gute Pflegematratze erhalten Sie sowohl im Sanitätshaus als auch im medizinischen online Shop. Einigen Krankenkassen akzeptieren lediglich den Kauf bestimmter Marken, um die Qualität und Nachhaltigkeit der Maßnahmen zu gewährleisten.

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Kommentare und Erfahrungen

  1. Christine Grieseler am 3. November 2021

    Die Aufklärung wird mir hoffentlich zum Problem ,nach Operation am Rücken helfen

    Antworten
  2. Vanessa am 17. Januar 2024

    Guten Tag,
    mein Sohn ist 13 jahre alt und hat bei der Orthopädische Artz ein Rezept bekommen wo ein Orthopädisches Matraze geschrieben ist.
    Meine Frage ist: wo soll ich es endlich in Hannover bestellen? Weil viele Sanitäter Haus sagt die haben sowas nicht.
    Liebe Grüße

    Antworten
    • Matratzen.org am 29. Januar 2024

      Hallo,

      das können wir leider nicht beantworten. In Hannover kennen wir uns leider nicht aus.

      Ihr Team von Matratze.org

      Antworten
  3. AndyH90 am 12. April 2024

    Ich hatte 2020 einen 7- fachen Bandscheibenvorfall in HWS und LWS u zusätzlich eine hochgradige Spinalkanalstenose. Seitdem habe ich eine Bandscheibenprothese im Nacken , Probleme mit Schmerzen, der Bewegung im Alltag u auch Taubheitsgefühlen. So wie es aussieht steht jetzt die nächste Operation an. Ich frage mich warum mir mein Orthopäde keine orthopädische Matratze verschreiben will. Zumal ich schwere epileptische Anfälle habe, welche sämtliche Beschwerden noch deutlich verschlimmern. Er meint zu mir ich solle mich einfach selbst um eine harte Matratze kümmern. Zum einen habe ich aber nicht das Geld um mir eine gute Matratze zu leisten, zum anderen bringt sie mir nichts weil eine einfache harte Matratze im Anfall eher zur Gefahr werden kann. Ich bin schon mehrfach aufgewacht u konnte mich nichtmehr bewegen. Denke ich da falsch oder der Arzt?

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